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Früher war mehr Schnee…

… und manchmal auch mehr Eis: Während der Winterdienst im Landkreis Straubing-Bogen aktuell überwiegend auf Präventiveinsätze zur Solestreuung setzt, war im Januar 1941 eine „Hochwasser- und Eiskatastrophe im Straubinger und Bogener Bezirk“ zu bewältigen. Das geht aus Fotos aus diesem Jahr hervor, die sich im Archiv des Straßen- und Flussbauamts Deggendorf befinden.

Bis zur Wassertiefe von 90 cm wurde die Heereszugmaschine zum Eisbrechen eingesetzt.

Im Winter 1940/41 herrschte eine strenge Kälte mit Temperaturen bis zu -30 Grad. Daher führte die Donau Ende Dezember sehr viel Treibeis, ab 23. Dezember war sie über Straubing hinaus zugefroren. Mitte Januar folgte heftiger Schneefall, dem Ende Januar anhaltender starker Regen folgte. Durch die Schneeschmelze setzte Hochwasser ein, das durch den Eisstoß aufgestaut wurde. Nach einem Dammbruch folgten heftige Überschwemmungen beiderseits der Donau.

Überflutung und Vereisung auf der Reichsstraße 20 zwischen Straubing und Parkstetten.

Die Fotos aus dem Archiv zeigen die „Überflutung, Vereisung und Räumung der Reichsstraße Nr. 20 zwischen Straubing und Parkstetten“. Bis zu einer Wassertiefe von 90 Zentimetern wurde die Heereszugmaschine zum Eisbrechen eingesetzt, um die Bildung einer zu starken Eisdecke über der Reichsstraße zu verhindern. Nach dem Absinken des Wassers wurde der Straßenhobel zum Beiseiteschieben des Eises eingesetzt.

Zwischen Parkstetten und Bogen war das Eis am 31. Januar 1941 so stark, dass die schwere Heereszugmaschine samt Schneepflug darauf fahren konnte ohne einzubrechen.