Sicherheit vor Schnelligkeit

Im Einsatz gegen Eis und Schnee

Erfolgreicher Winterdienst ist Teamarbeit: Mit 81 eigenen und angemieteten Winterdienst-Fahrzeugen ist das „Team Orange“ des Staatlichen Bauamts Passau unterwegs, um die Bundes- und Staatsstraßen in den Landkreisen Passau, Freyung-Grafenau, Regen, Deggendorf, Straubing-Bogen und Rottal-Inn sicher und befahrbar zu halten.

„Die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer hat für uns oberste Priorität“, sagt Norbert Sterl, der Leiter des Staatlichen Bauamts Passau: „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind gut vorbereitet und hochmotiviert, um die Straßen von Schnee und Eis freizuhalten und so die Sicherheit auf den Strecken zu erhalten.“

Winterdienst im Schichtbetrieb
Wenn morgens der Berufsverkehr einsetzt, sollten die wichtigsten Straßen schon frei sein. Darum sind die Mitarbeiter unserer Straßenmeistereien und die beauftragten Fuhrunternehmer bereits unterwegs, wenn andere noch schlafen: Ab 2 bzw. 3 Uhr früh kontrollieren sie die Strecken und entscheiden, ob ein Einsatz der Winterdienstflotte erforderlich ist. Bei Bedarf rücken die Einsatzfahrzeuge bis spätestens 4 Uhr aus, um durch vorbeugendes Streuen und frühzeitigen Räumeinsatz möglichst sichere Straßen zu gewährleisten. Abends werden routinemäßig Einsätze bis 20 Uhr gefahren, auf wichtigen überörtlichen Strecken bis 22 Uhr.

Sole senkt Salzverbrauch und schont die Umwelt
Eine besonders effektive Methode der Glättevermeidung ist die Präventivstreuung. Dafür produziert die Straßenmeisterei zunächst Sole, indem sie in einer modernen Anlage Steinsalz in Wasser löst. Diese Sole bringt das „Team Orange“ mit Streufahrzeugen über einen Streuteller flächig auf die Straßen aus – entweder als Flüssigstreuung oder in Kombination mit Festsalz als Feuchtsalzstreuung. Alle Räum- und Streufahrzeuge der bayerischen Straßenbauverwaltung sind mit sogenannten Feuchtsalzstreugeräten ausgerüstet. Die jüngste Generation der Winterdienst-Fahrzeuge ist mit sogenannten Kombi-Streugeräten bestückt, mit denen sowohl Sole versprüht als auch Feucht- oder Trockensalz ausgebracht werden kann.

Dabei hat die Flüssigstreuung gegenüber der Streuung mit körnigem Feuchtsalz einige Vorteile: Da der reine Salzanteil und damit auch der Salzverbrauch deutlich geringer ist, verringert sich auch die Umweltbelastung. Die Sole kann schneller und gleichmäßiger auf der Fahrbahn verteilt werden und bleibt länger liegen. Bei der Ausbringung von Sole – bis zu -5°C möglich – erhöht sich zudem die Wirkdauer auf der Fahrbahn.

Das Staatliche Bauamt Passau mit den Straßenmeistereien Freyung/Hauzenberg, Passau/Vilshofen, Pfarrkirchen, Deggendorf/Straubing und Viechtach/Zwiesel betreut ein Netz von rund 2200 Kilometern Bundes-, Staats- und Kreisstraßen. Dafür setzen wir insgesamt 81 eigene und angemietete Fahrzeuge mit Schneepflügen und Streuautomaten ein. Rund 25.000 Tonnen Streusalz lagern in den 24 Salzhallen in den Landkreisen Freyung-Grafenau, Passau, Rottal-Inn, Deggendorf, Straubing-Bogen und Regen. So sind wir auf den Winter 2023/2024 gut vorbereitet.